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Kommentar

Brau Union: Wie viel ist Hans Böhms Wort wert?

Ein Artikel von Wolfgang Zechner | 22.04.2024 - 11:56

Ein Großteil des Villacher Biers soll demnach künftig sogar in Graz abgefüllt werden, berichtet die Zeitung. Ein Kärntner Bier, das ausgerechnet aus der Steiermark kommt? Das klingt wie ein schlechter Scherz aus dem Villacher Fasching. Besonders unlustig: Rund die Hälfte der 40 Arbeitsplätze sollen laut dem Medienbericht eingespart werden. Statt wie bisher 130.000 Hektoliter Bier pro Jahr sollen demnach künftig nur mehr 5.000 Liter in Villach bebraut werden. 

Dass die Brau Union nicht noch am selben Tag alles dementiert hat, lässt nichts Gutes erahnen. Auch heute gibt es von Seiten des Unternehmens kein Statement. Morgen, so hört man aus der Branche, soll es angeblich eine Presseaussendung zum Thema geben. KEYaccount hat in der Branche recherchiert und mit Insidern gesprochen. Demnach dürfte es tatsächlich so kommen, wie das Kärntner Medium berichtet hat.

Was sagt uns das alles über Hans Böhm? Ich habe den Holländer bereits zu Jahresbeginn im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien mit den Villacher Schließungsgerüchten konfrontiert und ihn konkret gefragt, ob er die Brauerei zusperren wird. Das war seine Antwort: „Ich habe entschieden, dass Villacher als Biermarke Teil unseres Portfolios bleibt. Villacher Bier wird langfristig bleiben und wir werden es in Villach brauen. Schließen ist nicht die richtige Lösung.“ Wie viel Böhms Wort tatsächlich wert ist, werden wir schon sehr bald sehen.