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Transgourmet-Belegschaft in Kurzarbeit

Ein Artikel von Redaktion | 20.03.2020 - 07:52
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1.680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei Transgourmet von der Kurzarbeit betroffen. © Transgourment

Nun hat es auch den ersten Player aus dem österreichischen Gastro-Großhandel erwischt: Marktführer Transgourmet, nimmt das neue, von der österreichischen Bundesregierung angebotene Modell für die Covid-19-Kurzarbeit in Anspruch. Insgesamt sind 1.680 der 1.800 Transgourmet-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter betroffen. Mit 23. März wird die Arbeitszeit für die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf bis zu zehn Prozent hinuntergefahren. Damit soll die krisenhafte Situation durch den Wegfall der Gastronomie-Umsatze bewältigt, Arbeitsplätze langfristig gesichert und das Unternehmen wirtschaftlich stabilisiert werden. „Unsere stärksten Kundenzielgruppen Restaurants, Gasthäuser und Hotels fallen fast zur Gänze aus“, erklären die Transgourmet-Geschäftsführer Manfred Hayböck und Thomas Panholzer.

70 Prozent Umsatzeinbußen

„Wir haben große Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und deren Familien sowie für unser Unternehmen. Unser oberstes Ziel lautet, Arbeitsplätze zu erhalten und die Einkommenssituation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu gewährleisten“, so Hayböck und Panholzer. Aus diesem Grund sei dieser Schritt notwendig und sinnvoll. „Wir wollen und werden diese Krise gemeinsam mit unseren Mitarbeitern bewältigen.“ Transgourmet rechnet mit bis zu 70 Prozent Umsatzeinbußen – und das nicht nur kurzfristig. „Wir müssen realistisch davon ausgehen, dass sich die Situation erst im Sommer wieder entspannen wird“, so Panholzer.

Geschäftsführer verzichten

Laut dem Unternehmen wurde der Schritt gemeinsam mit dem Betriebsrat beschlossen. Konkret werden beinahe alle Mitarbeiter inklusive der leitenden Angestellten für drei Monate das Covid-19-Kurzarbeitsmodell in Anspruch nehmen. Aufgrund rechtlicher Vorgaben sind lediglich Mitarbeiter in Altersteilzeit, karenzierte Mitarbeiter und geringfügig Beschäftigte von der Kurzarbeit ausgenommen; außerdem die Geschäftsführung und freigestellte Betriebsräte. Thomas Panholzer und Manfred Hayböck als Geschäftsführer von Transgourmet Österreich sowie Johannes Starrermayr, Geschäftsführer von Gastro Profi und die freigestellten Betriebsräte Martin Gstöttner und Ronald Freudenthaller verzichten in der Zeit der Kurzarbeit freiwillig auf 20 Prozent ihres Gehalts. „Das versteht sich von selbst – das ist ein Akt der Solidarität“, so die Geschäftsführer und Betriebsräte.

Märkte für Endkonsumenten geöffnet

Im Lichte der Corona-Entwicklungen hat das Unternehmen bereits gestern eine weitere Maßnahme beschlossen. Seit gestern sind die Transgourmet-Märkte erstmalig auch für Endkonsumenten geöffnet. Eine diesbezügliche Genehmigung ist auf Ansuchen von Transgourmet erteilt worden (KEYaccount.at berrichtete). Transgourmet Geschäftsführer Thomas Panholzer: „Mit diesem Schritt können wir dazu beitragen, die Versorgung in Österreich sicherzustellen und unser Sortiment rund um Frischware, Grundnahrungsmittel und Getränke allen Menschen in Österreich anbieten.“ Und weiter: „Wir sind gut vorbereitet und haben ausreichend Ware vorrätig.