Schokolade-Verkostung

Schokolade macht glücklich

Ein Artikel von Angelika Kraft | 16.11.2021 - 09:41
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Schokolade gilt zweifelsfrei als eines der fabelhaftesten Luxusgüter, das den Gaumen erfreut und die Seele streichelt. Rund 8,1 Kilogramm Schokolade werden von jedem Österreicher/jeder Österreicherin pro Jahr vernascht. Nur die Vorlieben unterscheiden sich – dem einen kann seine Schoki nicht süß genug sein, der andere greift lieber zur tiefschwarzen 90-Prozentigen und der dritte bevorzugt seine Tafel ganz in Weiß. Was die Hersteller von Schokolade betrifft, dominieren wenige Konzerne den Weltmarkt. Allein die Unternehmen Mars, Mondelēz, Nestlé, Ferrero und Her­shey’s kontrollieren zusammen rund 60 Prozent des Schokoladenmarktes. Der globale Nettoumsatz der Schokoladenindustrie beträgt rund 130 Milliarden US-Dollar im Jahr.

Unnütze Naschereien
„Süßigkeiten müssen keinen Nutzen haben, deswegen sind es ja Süßigkeiten“, stellte bereits Willy Wonka in seiner Schokoladenfabrik fest. Damit ist Schokolade wohl die unnützeste Nascherei, die es gibt. Trotzdem – oder gerade deshalb – zählt sie zu den beliebtesten Genussartikeln der Menschheit. Gute Schokolade ist besser als jede Droge. Sie schmiegt sich an Zunge und Gaumen, turtelt mit den Papillen und schenkt uns den einen oder anderen Endorphinausstoß. Denn Kakao, das Ausgangsprodukt von Schokolade, enthält neben einem hohen Fettanteil beträchtliche Mengen an Nährstoffen wie Magnesium, Kalium, Chrom, Eisen oder Vitamin E. Darüber hinaus verfügt Kakao über rund 500 verschiedene weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Es ist also kein Wunder, dass Schokolade selbst bei größtem Unglück die Welt ein bisschen freundlicher aussehen lassen kann.

Hochprozentig oder ganz in Weiß?
Besonders begehrt bei Feinschmeckern ist dabei die Bitterschokolade. Dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von 50 Prozent oder mehr wird immer beliebter – und das nicht nur unter der männlichen Bevölkerung. Auch wenn die Bitteren immer noch gerne als „Herrenschokolade“ bezeichnet werden. Schokoliebhaber steigen jedoch nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch der Gesundheit zuliebe von süß auf bitter um. Denn in den vergangenen Jahren sind zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften von Kakao entdeckt worden. So belegt etwa eine Studie des Universitätsspitals Zürich, dass dunkle Schokolade nicht nur gut für die Seele, sondern auch für das Herz, die geistige und körperliche Fitness ist und als Stresskiller fungieren kann.
Von der ganz dunklen Schokolade zur ganz hellen. Weiße Schokolade liebt man. Oder man hasst sie. Ein Dazwischen gibt es nicht. Damit aber nicht genug, ist die weiße Schokolade eigentlich ein Schummelpaket. Denn genau genommen handelt es sich hierbei nicht einmal um echte Schokolade. Weiße Schokolade enthält kein Kakaopulver, sondern lediglich Kakaobutter (mindestens 20 Prozent), Milch (Trockenmilch und Milchfett) sowie Zucker.

Schokolade im Test
Wir haben die kalorienschwere Herausforderung angenommen und zur großen Schokoladen-Verkostung aufgerufen. 50 Tafeln verschiedener Couleur trafen in der Redaktion ein, um auf Aussehen, Geruch und Geschmack verkostet und bewertet zu werden. Eingeteilt haben wir die eingereichten Produkte nach ihrer Farbe: weiße Schokolade, Milchschokolade und Bitterschokolade heißen die drei großen Gruppen. Auch jene Produkte, die nicht ganz eindeutig einer dieser drei Gruppen zuzuordnen waren, wie etwa gefüllte Schokoladen, vegane Produkte oder Pralinen, haben wir einer der drei Hauptgruppen zugeordnet – und sei es nur, weil sie mit einer der drei Schokoladensorten überzogen wurden. Zu welcher Farbe man schokoladentechnisch greift, entscheidet schließlich der persönliche Geschmack. Eine kleine süße Entscheidungshilfe kann Ihnen unsere Verkostung geben, werfen Sie doch einmal einen Blick auf unsere Kostnotizen und lassen Sie sich die Beschreibungen der eingereichten Produkte auf der Zunge zergehen. Wie ein Stückchen Schokolade …

Die Ergebnisse der großen Schokolade-Verkostung finden Sie in der aktuellen Ausgabe von KEYaccount.