Gerhard Woerle übergibt an seinen Sohn Gerrit

Es ist das Ende einer sehr langen Ära: Nach fast 60-jähriger Firmenzugehörigkeit wechselt Gerhard Woerle in den Aufsichtsrat seines Unternehmens und übergibt die Geschäftsführung seinem 25 Jahre alten Sohn Gerrit Woerle.  Nach dem Zivildienst arbeitete Gerrit Woerle fünf Jahre lang in verschiedenen Bereichen des Unternehmens – von der Produktion und dem Labor bis hin zum Controlling und Verkauf. Mit 25 Jahren startete der Käseliebhaber das Studium der Betriebswirtschaft an der FH Salzburg und verbrachte dabei auch einige Zeit in Paris und Chile. Er absolvierte zudem ein berufsbegleitendes Masterstudium in Strategischem Management an der Donau Universität Krems.

Nun übernimmt der er nicht nur die Verantwortung für rund 350 Mitarbeiter und die Milchbauern, sondern auch ein nachhaltiges Wirtschaften. „Eine artenreiche, fruchtbare Umwelt sowie Rohstoffe, die im Einklang mit der Natur gewachsen sind beziehungsweise von gesunden Milchkühen stammen, sind die Voraussetzungen dafür, dass wir qualitativ hochwertige Käsespezialitäten produzieren können.“ Der 76-jährige Gerhard Woerle hat die Privatkäserei sechs Jahrzehnte lang maßgeblich geprägt und entscheidend vorangetrieben. Am 1. August 1961 fing er als Lehrling im elterlichen Unternehmen an. In Anerkennung seiner Verdienste wurde ihm 1997 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Dass er das operative Geschäft zumindest bei zentralen Entscheidungen nicht ganz verlässt, lässt er aber bereits durchblicken: „Wichtige Entscheidungen werden auch künftig von der Familie gemeinschaftlich getroffen und nicht von einem Manager. Es ist gut, wenn man auf die Erfahrungen der älteren Generation zurückgreifen kann.“ Woerles Tochter Silvia ist ebenfalls im Betrieb tätig.